Erfahrungsbericht von Alexandra Schmidt

In der Arbeit bin ich gestolpert/umgeknickt. Sofort traten unerträgliche Schmerzen ein.
Der Arzt meinte, das Band sei angerissen. Ich solle den Fuß bewegen, da das Nichtbewegen zu einer Verkürzung des Bandes führt und es dann bei Wiederbewegen reißen kann.
Der Fuß schwoll immer mehr an, verfärbte sich, die Haut wurde pergamentartig und riss auf.
Der Fuß schmerzte immer mehr. Es folgten Salbenverbände.
Im Bus auf dem Weg zur Arbeit führten starke Schwellungen dazu, dass sogar ein Verband gerissen ist.

Es folgte dann zusätzlich auf ärztliche Anweisung Reizstrom.
Daraufhin entwickelten sich Schmerzen, die weit über ein erträgliches Schmerzmaß hinausgingen. Der Arzt meinte: „Typisch Frau, die halten halt nichts aus!!!!“
Der Fuß/das Bein wurde immer dunkler und die Schmerzen waren schlimmer als ein Geburtsschmerz.
Als die Haut riss und Sekret herauslief, kam ich in eine Spezialklinik.
Dort stellten die Ärzte fest, dass ein Knochensplitter im Nerv sitzt.
Ebenso stellten Sie eine Heilentgleisung fest.

Es folgten viele Medikamente, Physiotherapie, Ergotherapie und Betäubung des Nervs, was genau in das Gegenteil umschlug. Der Fuß transpirierte außergewöhnlich heftig, starke livide Verfärbungen traten auf, ein Tremor entwickelte sich und die Schmerzen nach der Betäubung lassen sich nicht in Worte fassen. Nach einem knappen halben Jahr wurde ich aus der Klinik mit der Diagnose Morbus Sudeck (heute CRPS) entlassen.

 

Ich hoffte, dass es irgendwann heilen wird.
Nach über 10 Jahren an Gehstützen laufen bekam ich von dem Druck, der dabei auf das Ellenbogengelenk lastet, einen Tennisarm. Gehstützen konnte ich nicht mehr benutzen, also brauchte ich einen Rollstuhl. Das war ein sehr einschneidendes Erlebnis.
Ich suchte nun nach Alternativen, die zur Heilung beitragen könnten.
Da ich Ergotherapeutin bin, spezialisierte ich mich auf Schmerzpatienten.
Ich besuchte viele Fortbildungen zum Thema Schmerz.
Weil bei chronischen Schmerzpatienten Ernährung eine wichtige Rolle spielt, machte ich eine Ausbildung zur Ernährungsberaterin.

Eigeninitiative machte ich mich schlau und stieß auf die Spiegeltherapie Niemand wies mich daraufhin, dass es eine solche Therapiemethode gab.
Körper und Geist gehören zusammen; also habe ich eine Ausbildung zum Psychotherapeuten abgeschlossen. So lernte ich manche Reaktionen meines Körpers genauer verstehen.
2015 fiel mir immer öfter auf, dass ich die Verbindung von Gehirn zu einzelnen Körpergliedern verlor (Neglect like Syndrom). Da dies phasenweise auftritt und meist ohne Vorwarnung, passierte es, dass mir das linke Bein wegsackte und ich mir dabei einen Quadrizepsriss zuzog.
Diesen erkannte man leider erst nach acht Wochen.

Der CRPS schlich sich in das frisch verletzte Bein und der Fuß macht mir teilweise mehr Beschwerden als der ursprünglich verletzte rechte Fuß. Zu Hause laufe ich mit Kühlakku am Fuß, um das brennende Gefühl an der Fußsohle zu unterdrücken.
Seit 2018 brennt meine linke Hand wie Feuer und die Finger werden immer steifer.

Mein jetziger Arzt sagte etwas sehr Wertvolles